Erst 1, dann 2, dann 3, dann...

Hier kann jeder seinen eigenen Thread eröffnen und darin ein seinen ZX vorstellen oder ein Umbautagebuch mit Fotos führen.
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Avantage
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Erst 1, dann 2, dann 3, dann...

Beitrag von Avantage »

Habe Anfang Oktober nach rund 14 Monaten ZXerei mal meinen persönlichen ZX-Stand zusammengefasst.
Hier ist er (Hoffe, die Länge wird vom System genommen)
Viel Spaß damit!


Baut auf, baut auf ... Die Wiederauferstehung eines ZX Break, oder:
Eine lehrreiche Zeit mit Ersteigerungen, Kleinanzeigen-Inseraten und etlichen Bekannschaften aus Foren

Heute soll es nun so weit sein.
Während ich zu Hause diese Zeilen verfasse, soll der ZX Break in der freien Werksatt im Nachbarort (ein Familienbetrieb, dessen netten Inhaber ich privat kenne, da er etliche alte Citroën besitzt) erst die AU bestehen, dann die HU absolvieren. Und eine Anhängerkupplung soll vom Dekra-Prüfer auch noch eingetragen werden. Hoffentlich geht alles gut.

Wie hatte das Abenteuer ZX eigentlich begonnen? Ach ja, vor knapp einem Jahr dachte ich... Nein, ich fange besser gleich ganz am Anfang an:
Meine Frau fuhr jahrelang (bis ich sie kennenlernte) einen robusten Nissan. Das Auto fuhr prima, ich wartete es (ich gestehe, sogar einge Jahre lang) für kleines Geld, aber es hatte keinen Stil. Jedenfalls keinen Charme à la Française. Und es war eben schon gar kein Citroën. Eigentlich ein Unding, denn so etwas kommt normalerweise nicht auf den Werkstatthof. Zumindest auf meinen!

Was sogar der Frau irgendwann unangenehm wurde, die mich eines Tages mit der Aussage überraschte, sie wolle nun auch ihren Citroën haben. Gute Frau!
Aber erstens sollte der künftige Wagen möglichst etwas kleiner sein, zweitens bitteschön mindestens genauso robust wie der Nissan, drittens anspruchslos und viertens möglichst bitte auch nicht teuer, weder in Haltung noch in Anschaffung. Na, wenn es mehr nicht ist!

Erst mal in den folgenden Wochen rauf und runter im Internet über gebrauchte Citroën informiert.
Die Augen waren daher im Sommer 2012 generell in Sachen kaufbare Cits stets weit geöffnet. Es entging ihnen prompt auch nicht, dass beim örtlichen Händler bei uns im Münsterland auf einmal ein viertüriger ZX (in Silber) stand. Rund nur 120.000 km hatte der runter, und hinten rechts an der Tür mal eine Ausbesserung erhalten, ansonsten relativ gut im Aussehen. Zwar mussten die dafür aufgerufenen nur 500 EUR auch erst einmal innerfamiliär geliehen werden, doch dann fassten wir uns ein Herz und machten den Kauf ab.

Am Kauftag selbst noch morgens um 9 Uhr angerufen und Termin vereinbart, war das Auto am Nachmittag um 17 Uhr dann plötzlich wie es hieß „bereits verkauft.“
Irgendwo zwischen sauer und völlig verständnislos (immerhin hatte der Wagen 4 Wochen gestanden und seit wann interessiert sich auch nur irgendwer für ZXe?) zogen wir wieder ab.
Wir hatten aber gemeinsam die Idee ZX inzwischen ziemlich lieb gewonnen – vor allem meine Frau fand den Wagen für sich irgendwie klasse.

Genau eine Woche später rieben wir beide uns unabhängig von einander im Vorbeifahren die Augen, denn am gleichen Verkaufsplatz wie zuvor stand nun beim gleichen örtlichen Händler auf einmal wieder ein Viertürer-ZX. Diesmal sogar in der Lieblingsfarbe meiner Frau: Knall-Rot.
Ich fuhr sofort hin und sah schon durchs Fenster das Schild: „Achtung, keine Bremse.“ Bei der eilig anberaumten Abendbesichtigung zusammen zeigte sich der rote ZX zwar wie beschriftet als defekt, machte aber sonst einen zwar verdreckten (außen wie innen), aber allgemein recht guten Eindruck. Er besaß makellose Polster und sogar ein Schiebedach. HU würde wahrscheinlich auch beendet sein, so dachte ich, und den Kilometerstand erkannte ich im Abendlicht nur schemenhaft, irgend etwas mit 06. Ich schätzte ihn also auf ganze 106 Tausend km und freute mich ob der geringen Laufleistung.

Gleich am nächsten Tag rief ich beim Autohaus an, und als der zuständige Verkäufer mir sagte, der koste 250 EUR, da die Bremse defekt sei, und das möglichst nur gewerblich, ohne Garantie, sagte ich ihm nur: „Bis gleich.“ 15 Minuten später war ich in der Firma und stellte nach kurzer Rückfrage fest: „Nur einen Blick bitte auf der Hebebühne drunter werfen, dann nehme ich ihn sofort.“
Gesagt, getan, ich schob den ZX mit dem Verkäufer eigenhändig die 150 m vom Verkaufsplatz auf die Bühne. Wow.
Iich hatte ja noch nie einen ZX von unten gesehen, die Rostlosigkeit fast überall beeindruckte mich. (Man mus dazu sagen, meine Doppelwinkel Sicht ist geprägt von 30 Jahren DS und AMi8, dann GSA und lange auch CX).

Am nächsten Tag schon kam ich mit dem Hänger und holte den Wagen in meine Autohalle. Erst als ich wieder zu Hause war und die Papiere durchschaute, stellte ich zweierlei fest:
Das Auto hatte noch gut eineinhalb Jahre gültige HU, nämlich bis Dezember 2013, und sein km-Stand war damals gerade bei 65 Tausend. Glück gehabt!

In der Folgewoche putzten meine Frau und ich erst einmal das Auto umfassend in allen Ecken. Dann reparierte ich die nicht gehenden Fensterheber vorne links (Führungs-Plastik fehlte) und hinten rechts (Seil gerissen, repariert in Eigenbau-Lösung aus Bremsseilen vom Fahrrad und Motorrad-Schraubnippel). Anschließend wurde auch das elektrische Schiebedach wieder in Stand gesetzt (das fehlende, gebrochene Hubteil lag als Original-Ersatzteil im Handschuhfach, dabei ist es schon lange im Katalog als „nfp“ markiert!)
Und vor allem reparierte ich meine erste Bendix-Bremse am ZX (ja, es handelt sich um die kleine Anlage mit vollen Scheiben, die nur die kleinen 1,4er haben, welche ja auch kleinere Radlager vorne und kleinere Antriebswellen usw. haben).
Nun konnte ich auch rekonstruieren, was eigentlich geschehen war: Die Mechniker hatten beim örtlichen Händler die Bremse entlüften wollen, vielleicht im Zuge einer Inspektion. Wie immer bei diesen Bremssätteln riss eine Entlüftungsschraube ab. (Bei mittlerweile 7 geöffneten Bendix-Sätteln ist mir 6 Mal das Gleiche passiert. Scheint einfach eine Material-Korrosion von Stahl-Alu. Neue sollte man mit Kupferpaste gleich einsetzen, oder jährlich einmal bewegen). Dann hatte man beim Örtlichen versucht, die abgerissene Schraube auszubohren – soweit alles normal. Nur fand der Ausbohrversuch am Auto in eingebautem Zustand statt. Und da verkantet man gerne mal bzw. hat keinen Platz. Ergebnis: Der Bohrer war abgebrochen und die Spitze steckte jetzt noch im Sattel.
Mir kam ein Verdacht und ich rief zwei Tage später mal die frühere Besitzerin des Roten im Nachbarort an. Tatsächlich besaß sie seit einer Woche einen silbernen ZX, wie sie sagte, den ihr die Werkstatt „zum Glück wie aus heiterem Himmel“ hatte anbieten können, als man ihr mitteilte, dass ihr Auto nur noch für teures Geld reparierbar sei (einen oder zwei neue Bremssättel veranschlagte man wohl, keine Ahnung, was das bei Citroën inklusive Einbau gekostet hätte). Auf jeden Fall hatte sie also „unser“ Auto bekommen, da am eigentlich vorgesehen Kauftag das Malheur in der Werkstatt am roten ZX passiert war. Und da der eine Verkäufer nicht vom anderen wusste, hatte er das Auto schnell verkauft – und wir nun den roten
Wir waren absolut nicht traurig darüber!

Zwei Wochen später rief ich die Vorbesitzerin noch einmal an (der AU-Zettel fehlte nämlich) und berichtete ihr, dass das Auto nun mit Liebhaberkennzeichn ZX 95 wieder auf der Straße sei. Ich hatte kurzerhand einen gebrauchten Bremssattel vorne für 25 EUR verbaut und beide Entlüfterventile gangbar gemacht. Natürlich auch neue Beläge verbaut und eine kleine Sichtkontrolle sowie Motorinspektion durchgeführt (alle Filter, Öle usw. neu.).
So viel zu ZX Nummer eins, der auch noch eine interessante, damals wohl manchmal typische Verkaufsgeschichte hatte. Denn der Rote wurde im Mai 1995 produziert, aber erst fast genau 2 Jahre später, im Frühling 1997, verkauft und zugelassen. Kein Wunder, dass früher die Orga-Nummer und ihre Bedeutung angeblich für Kunden und Laien „verbotenes Terrain“ bei Citroën war.

Schon während der Aufbauphase diese Autos hatte ich mich im Internet umgeschaut nach Teilen. Wow, das war ja noch viel besser als beim Nissan! Vor lauter günstigen Teilen tränten mir Oldie-gewohntem Menschen fast die Augen. Dennoch galt die Grundregel natürlich auch hier: Ganze Autos und große Konvolute von irgendwo abzuholenden Teilen sind immer günstiger und deutlich unbeliebter als einzeln ausgebaute, gar leicht verschickbare Kleinteile.

Und so kam es, wie es immer kommt bei mir: Binnen Kurzem war ein „Ersatzwagen“ (natürlich gedacht zum Schlachten, aber das Wort gibt es ja für Kontrollorgane und Nachbarn schon lange nicht mehr, denn „das sind alles Restaurationsobjekte“) sowie ein Haufen ZX-Teile übernommen. Das (vornehmlich wegen seiner Hängerkupplung) dazu gekaufte Auto war ein zweitüriger, blauer ZX vom Sommer 94, nur knapp 100 Tausend gelaufen und noch mit HU. Vorne links hatte die Vorbesitzerin mit ihm mal Boden-Feindkontakt gehabt und der Wagen war nur notdürftig ausgebessert worden, die Stoßstange vorn zur H#älfte abgebrochen, die Radlaufabdeckung innen fehlte. Doch der Wagen war fahrbereit und ohne substanzielle Schäden. Auch 4 relativ neue Ganzjahresreifen waren drauf. Das Auto gab es für 150 Euronen (ich schraubte mich in den Preisen langsam aber konsequent herunter), das Teilepaket am gleichen Ort für 70 EUR dazu. Zu diesem Paket gehörten eine komplette 1,4er Motor-Getriebe-Einheit, Servolenkung, Kühler, Kat, diverse Schalter, Beleuchtungsteile und und und. Mein damals noch gefahrener CX Break hatte mit Trailer dran und ZX drauf sowie mit allen losen Teilen im Auto schon ganz gut was wegzuziehen aus dem Vorharz, woher die „Ware“ stammte. Aber so etwas kann ja einen braven CX nicht schocken.

Nur mich schockte im Monat drauf einmal wieder die immense Strafsteuer, die unser autolobbyhöriger Staat auf alte Selbstzünder gelegt hat, und gleichzeitig war der Zylinderkopf auch noch defekt gegangen. Ich hatte einen Dampfwagen, so konnte es nicht weiter gehen.

Kurzerhand meldete ich den CX ab und der blaue ZX, der hinten und innen schon teilweise zerlegt war (AHK schon abgebaut) wurde flugs wieder zusammengeschraubt. Dann besorgte ich mir aus Chinaquellen (Stichwort Fukang) eine neue Stoßstange vorne für sage und schreibe 40 Euronen, inklusive Versand nach Hause wohlgemerkt, richtete die etwas krummen Teile neben dem Kühler und baute die Radkastenverkleidung wieder ein. Dann gab’s noch zwei neue Antriebswellen für kleines Geld und ein neues Radlager, fertig war der „Winterwagen.“

Dieser blaue ZX lief derart problemlos, und das nicht nur im Winter, dass ich ihn im Februar 2013 gleich zum HU-Termin fuhr, und mit wenigen Nacharbeiten auch neu zwei Jahre gestempelt bekam. Hauptfehler war die zu langsam schaltende Lambdasonde, derentwegen ich zunächst die AU nicht bestand. Sie hatte auch für zu viel Verbrauch gesorgt, wie sich dann herausstelte.
Im Sommer musste der kleine Blaue, weil bis dato als einziger mit Hängerkupplung ausgestattet, sogar als Urlaubsauto ran. Wie in alten Zeiten fuhren wir mit 3 Personen, Hund und Campinganhänger über die Alpen gen Italien zum Camping-Urlaub, herrlich! Kaum dass ich mich versah, waren im Juli 2013 so auf einmal 15.000 km mehr auf der Uhr. Und seit September (direkt nach bestandenem Führerschein) nutzt die Tochter, die ein Auto für die tägliche Fahrt zur Schule und zum Wegbringen der zwei Enkel braucht, diesen „Schlachtwagen“ nun weiter.

Bereits nach kurzer Benutzungszeit hatte ich selbst gemerkt: Mensch, diese ZXe, die haben etwas!
Fahren super, kosten fast nix in der Steuer, verbrauchen wenig und die billigste Benzinsorte, bieten viel Platz auch für große Menschen, die Teile kosten teilweise sehr wenig und es gibt vor allem so viele davon, da baugleich mit etlichen Parallel- und Nachfolge- (306 und Xsara etc) und vom ZX abstammenden Modellen (wie Berlingo). Da macht das Fahren und das Sparen Spaß und sie sind endlich mal so richtige Schrauberautos. Denn DS, CX, GSA und Co. sind zwar alle gut beherrschbar, aber so richtig „freundlich“ sind sie nicht zum Schrauber, selbst zum versierten. Und ständig schielt man auf die Karosse, ob noch alles ok ist. Und wenn alles ok ist, kommt entweder der Staat mit seiner Diesel-Strafsteuer oder die etwas abgedrehte Sammlerwelt mit ihren Preisen, irgendwas stört immer.

So kam der Gedanke auf nach einem eigenen ZX für mich, dann allerdings ein Break (auch wenn die in Deutschland Kombis hießen, ich weiß, aber bei Citroën bleibt Break eben Break!). Schnell war klar, auch hier gilt, was für eigentlich fast alle Sorten Autos gilt, die es auch als Kombis gab: Die Transporter und Allrounder haben stets mehr Kilometer an Laufleistung runter, werden viel mehr abgeritten und sind gebraucht generell teurer bzw. schlechter zu bekommen. So genannte Opa- oder Erst- bzw. Zweithandautos mit nur rund 100 Tausend km gibt es ob des praktischen Nutzwertes bei Kombis kaum einmal, wenn doch, dann auf einmal wieder deutlich im Normalpreissegment und gar nicht so billig, wie die anderen, eigentlich sehr verschmähten Limousinen.
Also hieß es von vorneherein abwarten, Gelegenheiten nutzen und sich auf eine Komplettsanierung einrichten. Gedacht, gemacht, bereits an Weihnachten 2012 entschloss ich mich, nun mal konkret zu gucken. Seit Monaten hatte ich mehrere günstige ZX Break beobachtet, die meisten ohne HU standen wie Blei und wurden nur billiger, sonst rührte sich nix.

Kurz vor Sylvester holte ich dann meinen „Kandidaten“ aus Dessau. Besonders seine Laufleistung unter 170 Tausend km (die anderen hatte fast alle über 200 Tausend) und seine bereits verbauten, seltenen und von mir gewünschten Nebelscheinwerfer in der Normalstoßstange gefielen mir – natürlich vor allem aber sein angenehmer Preis, der nun unter 200 EUR gesackt war. Mit der Bahn (5 Mal umgestiegen – eine andere, lange Geschichte wert) und roten Nummern im Rucksack reiste ich an. Das Auto hatte über ein Jahr gestanden, die Batterie war aber bereits vor ein paar Tagen aufgeladen worden und der Motor gestartet. Der nette Verkäufer erklärte mir alles, was er dazu wusste, und los ging’s.

Auf den ersten Metern dann gleich die Feststellung: Ach nee, auch die Kupplung fertig (kurz vorm Durchdrehen). Na toll, und ich wollte doch noch schnell über den Harz zurück fahren, um bei Hildesheim einen ersteigerten Babyartikel für die Tochter abzuholen. Doch alles ging glatt, der Wagen absolvierte die rund 400 km ohne Mucken.

Im Mai 2013 begann ich dann den Aufbau des Wagens, der die schön glatte Organummer 7000 hat, also vom Anfang Januar 1996 stammt und aus dem traditionellen Citroën-Werk in Aulnay kommt, das nun geschlossen wird. Ich hatte mich im Laufe des Frühjahrs mit neuen Teilen langsam aber konsequent „vollgesogen“ und wollte sowieso nun alle Verschleißteile an diesem ZX Break überholen.
Zunächst aber standen die Karosseriearbeiten an, denn „natürlich“ hatte auch dieser Break an den „Sollroststellen“ seine Macken. Hinten und unten drunter war wieder einmal alles mit Entrosten und Konservieren zu retten (nach Abbau der Auspuffanlage besonders gut zu erreichen). Vorne oben in den Federbeindomen half nur Heraustrennen und Schweißen. Danach wurde die Technik weitgehend neu verbaut, alle Stoßdämpfer (vorne plus Federn und Stützlager) alle Radlager, Gelenke und alle Bremsen wurden genau so erneuert wie der Kat geschweißt (immer die gleichen kleinen Risse und Löcher) sowie der Auspuff ab Kat erneuert. Die Hinterachse bekam wie bei den anderen ZX Schmiernippel gesetzt, so dass die Schwingenlager nicht so schnell trocken laufen und verschleißen.
Eine gebraucht besorgte Anhängerkupplung wurde montiert und verkabelt. Am Motor wurden alle Wellendichtringe gewechselt, Wasserpumpe und Zahnriemen mit Spanner natürlich neu gemacht, alle sonstigen Riemen auch, die Kupplung kam neu hinein und alle Öle wurden frisch gemacht, selbstverständlich auch alle Filter und die Zündkerzen. Das war zunächst mein Programm (später bedauerte ich, nicht gleich die Zylinderkopfdichtung mit erneuert zu haben). Vier fast neue Conti Contact, die ich günstig gebraucht erstanden hatte, waren auch montiert.
Im Juni hielt ich das Auto für vorführbereit und wollte eigentlich damit im Juli in Urlaub fahren. Es passierte auch die AU auf Anhieb mit Bravour, doch es gab noch ein paar notwendige Nachbesserungen. Zum Beispiel versetzte es beim Lastwechsel fühlbar (ich verdächtigte und erneuerte die Achsarmlagerungen vorne unten, obwohl kaum „Luft“ zu spüren war. Letztlich hatte ich aber bloß einen Montagefehler am linken Tragarmgelenk produziert, so dass dieses wackelte). Außerdem tropfte das Auto leider Öl: Die Kopfdichtung musste unbedingt auch noch erneuert werden. Tja, hätte ich gleich mal... Nun bin ich in Sachen TU-Motoren schlauer, denn da gehört so etwas einfach zu den Routinearbeiten. Und kosten tun die Teile nun wirklich nicht viel.

Dann wurde der Wagen erneut vorgeführt. Inzwischen waren wir in Urlaub gewesen und danach hatte ich keine Zeit gehabt, dann war es August geworden, die AU vom Juni galt also auch nicht mehr. Doch der ausgesprochen nette Dekra-Prüfer fand noch, dass ich beide Einstiegsholme völlig übersehen hatte. Er zeigt mir, dass er je zwei Löchlein einfach mit dem Finger von außen eindrücken konnte. Ich hatte wohl ein paar Bläschen gesehen, dort aber gar nichts gemerkt – und auch nicht akribisch gesucht wie unten rum, das muss ich gestehen. Freundlicherweise schickte mich der Prüfer einfach weg und brach den Rest der Abnahme mit zwei Hinweisen noch ab – ohne Berechnung.

Also „noch mal ran“, was arbeitsbedingt erst wieder im September ging. Nach gründlicher Reinigung der gesamten Außenschweller mit der Flex-Drahtbürste zeigte sich das Blech schon an vielen Stellen vom schützenden Zink „befreit“, das nun blumig nur noch in grauen Resten da war (Aufgabe als Opferanode immerhin erfüllt). Hier half also auch nur erneutes Rausschneiden und Anfertigen von neuen Blechen (von Hand, denn fertige Repa-Bleche für ZX gibt es trotz knapp 2 Mio gebauten Autos kein einziges, in Worten: Null). Dann war auch dieser Aufgabe abgearbeitet. Sie erwies sich für mich dadurch als lehrreich, dass ich so den Aufbau der Holme auch von innen mal gesehen hatte.

Nun konnte ich das Auto meinerseits als „durch“ betrachten, auch wenn noch einige Kleinigkeiten dran sind, die aber keine HU-Relevanz haben. Beispielsweise ging die Uhr nicht im Dunkeln (jetzt behobven), das Schiebedach geht (einmal mehr wie bei vielen ZX) gar nicht, da war ich aber auch noch nicht dran. Ansonsten fährt es Spitze, habe selten so ein schön strammes und weiches Fahren zugleich gehabt, und dank der neuen Federn steht das Auto schön hoch vorne. Man merkt, Sportives und Flachgelegtes ist so gar nichts für mich Älteren und Landbewohner, ich möchte lieber alle Sorten Wege, auch Feldwege, problemlos durchfedern können und über die Gleise unserer einspurigen Land-Eisenbahnstrecke „rauschen“.

Nun bin ich gespannt, was die AU- und HU-Prüfung heute ergibt. Die Hängerkupplung soll auch eingetragen werden. Die dazu nötigen Papiere hatte mir die holländische Firma Brink (Produzent für Thule und heutiger Firmen-Name) netterweise ganz schnell als pdf zugesandt – ein klasse Service!

Tja und dann hatte ich ja zwischenzeitlich noch einen weiteren ZX Break in der gleichen Farbe (das war dann Nummer 4) geholt, weil ich ja schon an künftige Ersatzteile für den Kombi dachte. Hätte ich diesen ZX Break früher bekommen, hätte ich daher auch die Brink-AHK gehabt, es befand sich nämlich die gleiche daran verbaut.
Dieser Wagen hatte schon 315.000 km gelaufen (mit erstem Motor und Getriebe! Ich hätte früher nie gedacht, dass die kleinen Maschinchen so robust sind). Ich ersteigerte ihn für 120 EUR. Wie sich nach der Abholung herausstellte, war er fast all seine „Lebens“-Jahre seit 1995 in Familienhand gelaufen und bis dahin stets bei ein und dem selben Citroën-Händler gewartet worden, wo er auch neu verkauft worden war. Die Wasserkühlung des Motors sollte nicht stimmen und das Radlager links sei defekt, hieß es. Aber er hatte noch HU bis 8/2014 und war generell fahrbereit.
Dennoch holte ich ihn mit Hänger ab und fuhr ihn bei mir erst einmal ein wenig Probe. Sein Differenzial singt schon ein ungebührlich lautes Lied und die Kupplung ist kurz vor dem Durchdrehen (oder leicht verölt), sonst fährt er erstaunlich.

Im August ergab es sich (siehe oben), dass ich durch Abtreten meines blauen ZX an die Tochter kurzfristig ein Auto für mich selbst brauchte. So nahm ich mir rasch diesen „Schlachtkandidaten“ (pardon: Natürlich: Dieses Restaurationsobjket) mit gültiger HU vor und meldete ihn an.
Das Problem mit der Temperatur war schnell gefunden (ich hatte schon so eine Ahnung gehabt), denn irgendein Vorgänger hatte den Thermostat durch Auskneifen einfach wegrationalisiert. Wenig schlau! Dafür war schon von einem anderen Vorgänger der Kühler einmal neu gemacht worden. Danke, originale Neuteile kann ich immer gut gebrauchen!
Das Radlager links wurde ersetzt, rechts und links die Antriebswellen und Bremsen geprüft und noch für benutzbar gefunden, das Differenzial für unschön, aber... fahrbar, Getriebe- und Motoröl gewechselt, genau wie die Filter.

Und schon war wieder ein ZX auf der Piste (die Nummer 4 also als 3.). In Windeseile spulte ich bereits 2000 km mit dem Auto ab, holte einen zum Geburtstag geschenkten Hänger damit und so weiter. Zwischenzeitlich mal auf der Autobahn auftretendes Stottern bzw. Leistungsverlust beruhigte sich bald wieder.
Kurzum, der Schlachtkandidat soll nun auch weiter „leben“, denn der Sohn begann unlängst eine Metaller-Ausbildung und macht bald Führerschein. Perspektivisch wandert daher demnächst der blaue Zweitürer zu ihm und die Tochter benötigt den Kombi wegen stets zwei Kindersitzen im Auto und Kinderwagen und all dem anderen notwendigen Zeug hinten drin.
Zumal seit sie das Auto mal leihweise eine Woche fuhr. Danach meinte sie nämlich, gerne künftig einen ZX Kombi haben zu wollen.

Nun muss auch dieser Break „nur“ noch aufgearbeitet werden. Die Hinterachsaufhängungsgummis erscheinen mir völlig durch (Poltern), die Achse hinten selbst scheint noch ok. Den Antrieb wechsele ich lieber gleich komplett gegen gebrauchte Ware von einem sehr wenig gefahrenen ZX aus (mittlerweile schon geholt). Selbstverständlich werden auch an diesem Auto dann etliche Verschleißteile wie Bremsen usw. neu gemacht bzw. gegen gute Gebrauchtware getauscht (habe gerade schon sehr gute komplette vordere Federbneine geholt. die nicht mal 60 T km runter haben). Leider muss ich ebenso „natürlich“ auch hier wieder die Federbeindome vorne schweißen (irgendwelche Vorgänger haben die mit schwarzer „Mumpe“ zugeschmiert – pfui!). Na und mal sehen, was sonst evtl noch an Kleinigkeiten zu finden sein wird. Diesmal sehe ich mir die Einstiegsholme und die Unterbodenkanten auch genauer an, hinten ist natürlich vieles zu entrosten und zu konservieren.

Da ich also perspektivisch auch weiterhin ZX-Teile für 1,4er benötigen werde, besorgte ich mir unlängst aus dem Saarland (wieder mal eine Hängertour) noch eine Schlacht-Limousine (wir sind bei Nummer 5). Wieder unter 100.000 km gelaufen, aber lange gestanden und ohne Papiere. Und da der Wagen ein Nummer älter ist als alle unsere ZX, sprich noch mit alter Haube und altem Grill, weder Zeituhr im Armaturenbrett hat, noch Airbag oder Servolenkung, wie alle unsere vier Familienautos, kann ich etliche Teile innen und technisch nicht gebrauchen. Der wird also ziemlich sicher endlich mal geschlach... äh vollrestauriert meine ich. Aber für tadellosen Motor und Getriebe und Hinterachse und drei verwendbare Reifen, 4 ordentliche Felgen und etliche Karosserieteile war das rollende Paket für den Preis von 99 EUR bestimmt kein Fehlkauf, dachte ich zumindest

Man merke also:

1. Ein ZX kann mehrere nach sich ziehen.

2. Nicht jeder Schlacht-Kandidat wird auch wirklich geschlachtet. Es gibt sie wohl doch die Wiedergeburt.

3. Manches braucht 3 Anläufe, um zu klappen. Ich brauchte jedenfalls erst 2 ZX, die dann doch wieder aufgebaut wurden oder werden, um einen 3. endlich dann mal zu zerlegen (noch in Arbeit, Motor und vorne schon fast alles draußen)

Falls nicht wieder, wie unlängst, ein Freund um die Ecke kommt, und recht bald ein Auto braucht, da sein alter Peugeot 205 defekt ist.
Ich empfahl ihm... na Ihr wisst ja schon.

Nachtrag:
Gerade fuhr ich zur Werkstatt. Der Dekra-Prüfer meinte nur anerkennend: „Da ist aber viel Zeit reingesteckt worden, das sieht man.“
Gut dass ich noch einmal mit ihm sprechen konnte und die Papiere vom anderen ZX Break als Muster vorzeigen. Denn eine Hängerkupplung („ist ja ne ganz alte Art“) einzeln einzutragen, das kannte er gar nicht mehr. Doch das Wichtigste: Fehlerfrei AU und HU bestanden.

Nun kann die eigentliche Geschichte erst richtig beginnen. Übermorgen fahre ich zur Zulassungsstelle und melde meinen ZX an. Ich freu mich schon drauf.
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Der Aufbau kann beginnen
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Die Bremse

Beitrag von Avantage »

Die Bremse ínsgesamt fühlte sich bei der Überführung schon "schwammig bis gar nicht da" an.
Letzteres stimmte zumindest auch für hinten, wie ein Blick unter die Trommeln bewies.
Hier stand natürlich das radikale Komplettprogramm an: Alles neu.
Immerhin konnte die beliebte Break-Achillesferse: klemmender Bresmkraftverteiler, dank üppig Rostlöser, Drahtbürsten, viel Bewegen und Kupferfett dauerhaft gängig gemacht werden.
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Das sah aber nicht gut aus, gar nicht gut, eben nach gar nichts sah es aus
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so gehts besser
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Das Schweißen

Beitrag von Avantage »

Die Rostthematik betraf vordergründig (wie bei fast allen älteren ZX, die ich mittlerweile sah) die Federbeindome und davon nach vorne die Aufprallholme rechts und links.
Hintergrund ist immer (wie ich bisher sehen konnte, auch an den zwei bis drei tadellosen bzw. gerade noch gut rettbaren durch Konservierung), dass die Nahtabdichtungen der überlappenden Bleche irgendwann versagen und im Trommelwirbel der vom Rad drauf geschmissenen Steinchen aufgeben. (Sandstrahlen während der Benutzung)
Dann dringt die Feuchtigkeit langsam vom Radhaus ein, Rost hebt die ersten Millimeterchen an und irgendwann sieht man von innen kleine Blasen in den Ecken (gern durch Servo-Flüssigkeitbehälter rechts und Sicherungskasten links verdeckt, weswegen dann keiner was gesehen haben will)
Wenn es erste Bläschen gibt, ist erfahrungsgemäß schon großflächiger etwas durch, was wie immer aber erst nach Abbau aller Teile und Abbürsten sichtbar wird
Wobei das starke Blech des Radhasues am ZX (ich meine, 2 mm gemessen zu haben, auf jeden Fall über 1,2 mm) und die Verzinkung und überhaupt die gute Konservierung ab Werk die Bereiche des Rostets recht überschaubar machen.

Nur eben Übersehen oder mit Mumpe zukleistern gilt hier nicht, wenn man sein Auto behalten will und es auch ordentlich haben will.

Das wichtigste, auch für (noch) heile Autos ist eh:
Üppig konservieren.
Auch angerostete Teile können sehr gut noch gestoppt werden, muss man nur regelmäßig eben mal nachstreichen oder sprühen.
Am besten natürlich beim ersten Mal Federbeine einfach ganz ausbauen, dann kommt man an alles gut ran.
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sieht zunächst noch harmlos aus
sieht zunächst noch harmlos aus
kommt einiges zusammen dann doch
kommt einiges zusammen dann doch
grundiert und Nähte gedichtet
grundiert und Nähte gedichtet
Zuletzt geändert von Avantage am Mo 11. Nov 2013, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.

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auch rechtsseitig

Beitrag von Avantage »

...natürlich die gleichen Fehler am Federbeindom und Längsholm.
Das Schweißen zum Schluss ist die geringste Sache.
Das passende Anfertigen und Vorbereiten hingegen macht 80 Prozent der Zeit wie immer bei der Karosseriearbeit aus.
Die Nacharbeit macht dann hingegemn schon wieder Spaß.
Dateianhänge
Hinter den Anbauten vesrtecken sich die Fehler gerne
Hinter den Anbauten vesrtecken sich die Fehler gerne
rechts grundiert und gedichtet
rechts grundiert und gedichtet
rechts fertig
rechts fertig
Zuletzt geändert von Avantage am Mi 12. Aug 2015, 22:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Beim Fahrwerk

Beitrag von Avantage »

... kamen dann neue Stoßdämpfer hinten rein.
Hinterachse abgeschmiert (das heißt mit Fett gefüllt), Radlager natürlich auch rundum neu

Vorne Federbeine neu aufgebaut mit neuen Federn. Stoßdämpfern, Staubschützen und Anschlägen sowie den Stützlagern.
Auch die Koppelstangen und Gelenke der Vorderachse gab es neu.
Dann zum Schluss sogar noch mal die Schwingarme raus wegen neuer Gummi-Lagerungen innen.

Übrigens gibt es oftmals verbaut vorzufinden oder von den einschlägigen Billigteilehändlern als Neuteil ganz ordentliche Achsarme zu einem erstaunlich günstigen Preis.
Nur sind bei denen die Tragarmgelenke von Haus aus vernietet.

Bei Citroen original sind da aber am ZX verstärkte Schrauben (10K-Markierung) und selbstsichernde Muttern vorgesehen.
Warum? Ganz einfach:
Zur Demontage der Antriebswellen (und das kommt ja öfter mal vor) werden nicht wie bei anderen Autos unten die Tragarmgelenke ausgehakt, sondern die verschraubten Gelenke nach Öffnen dieser drei Schrauben aus dem Achsarm gezogen.
Also gleich: Nieten aufbohren bzw, wegflexen und den Rest sauber entfernen und durch ordentliche Schrauben ersetzen.

Wobei man die Schrauben-Lösung von Citroen nicht unbedingt wählen muss, denn die nahmen oben innen Köpfe mit Innen-Torx.
Ganz toll, denn wenn die ATW in eingebautem Zustand ist, braucht man entweder eine Spezialnuss (besonders kurz) oder kommt eben schlicht nicht gerade ran.
In der Praxis kommt also meist eine große gut greifende Zange zum Gegenhalten dann zum Einsatz.
Das muss nicht sein, weswegen flache Sechskantköpfe der (wie gesagt verstärkten) Schrauben mit SW 17 erste Wahl und viel eleganter sind.
Dateianhänge
so nicht: hier gehören Schrauben hin, keine Nieten
so nicht: hier gehören Schrauben hin, keine Nieten
neue Federung und Dämpfer vorne
neue Federung und Dämpfer vorne
Stoßdämpfer hi gasgefüllt neu, Schmiernippel gesetzt
Stoßdämpfer hi gasgefüllt neu, Schmiernippel gesetzt
Zuletzt geändert von Avantage am Mo 16. Dez 2013, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Folge

Beitrag von Avantage »

Vorne übrigens gab es noch ne dolle Folge:
Ich wollte (neben neuen Scheiben und Klötzen) auch die Bremsschläuche gleich mit erneuern.

Nur ließ sich die Verbindung zu den Bremsleitungen partout nicht öffnen (Kontaktkorrosion) ohne die Bremsleitung zu beschädigen
Also auch gleich die voderen Bremsleitungen auch noch tauschen, um die neuen Schläuche (die ja mit den Jahren zuquellen) ordentlich zu montieren.
Rechts bekam ich noch ein NOS-Teil von einem Spezi, links wurde aus dem üblichen Leitungs-Material (das nichtrostende CuNiFer) dann gleich eine Bremsleitung auf Maß angefertigt und von mir gebogen.

Die Messkabel für Belagstärke an den Vorderbremsen schmeiße ich übrigens immer gleich raus (war bei DS und CX etc auch schon so).
Denn ich habe in meinem ganzen Autoleben noch nie Klötze vorne unkontolliert gelassen und gar so weit abgefahren, wie die Kabel eigentlich zuließen und anzeigen.
Kann aber nur der machen,der wirklich zwei Mal im Jahr mindestens beim Reifenwechsel hinguckt und/oder selbst Inspektion macht.
Für den Laien ist so eine Hilfe natürlich sinnvoll
Dateianhänge
Neu Bremsschläuche vorne ziehen neue Leitungen nach sich
Neu Bremsschläuche vorne ziehen neue Leitungen nach sich
Zuletzt geändert von Avantage am Mo 16. Dez 2013, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Holme / Einstiege

Beitrag von Avantage »

Wie schon in der Story oben beschrieben, dann kam die erste HU-Prüfung und der nette Dekra-Mann zeigte mir die Stellen, wo er mit dem Daumen den Einstiegsholm außen eindrücken konnte.
Je rechts und links
"Na Mahlzeit," dachte ich, hatte aber eh nun schon alles gemacht – das würde ich auch noch richten, klar.

Als ich dann die Zeit dafür hatte, ging es schnell.
Und ich war zunächst überrascht, zu sehen, wie einerseits gut das Zink gearbeitet hatte, aber wie es andererseits auch längst als Opferanode aufgebraucht war.
Kann man nach dem Bürsten des blank gemachten Schwellers gut an dem Blumenkohl-artigen Muster verschiedener Grautönungen erkennen.

Wo nun das Blech schon durch war oder nur noch eine dünne Zierde habe ich es großflächig rausgetrennt.
Dabei auch gleich den Holmaufbau kennen gelernt.
Und vermessen.
So weiß ich nämlich nun, wo ich von unten den Boden zum Konservieren anbohren kann und mit der Sonde gleich auch die großen Löcher im Holm treffe, so dass der Außenschweller gleich mit konserviert wird.

Doch zunächst mal war wieder die Enttäuschung groß.
Dieses knapp 2 Millionen mal gebaute ntte Fahrzeug (mehr als Xsara) hat nicht ein einziges Repablech bei den üblichen internationalen Herstellern im Programm.
Wieder mal sieht man, es gibt eben keine Lobby für ZX.
Und selbst die angeblich so markentreuen Citroen-Freunde starfen genau dieses Auto mit Verachtung.
Dabei ist es in meinem Augen genau die Ente von heute.
Billig, zuverlässig, einfach, selbst zu warten und ungemein praktisch. Dabei sehr robust
Was will man mehr?
Na, muss ja auch nicht jeder wissen, sonst ist es eh bald wiedr vorbei mit preiswert.
und ganz sicher reifen die Kisten langsam eh zu Liebhaberfahrzeugen heran, die wenigen die überleben werden, meine ich
Denn der Großteil gilt nach wie vor und künftig als "aufzubrauchender Schrott" oder als Winter-und Anfängerauto.

Zurück zum Thema.
Also hieß es, Bleche für die Einstiege selbst biegen und anpassen.
Zuvor noch innen die Holme schön entrostet mit Drahtbürsten und dann Fertan und ausgespült, dann die neuen Bleche eingeschweißt.
Vor allem Wert auf Nahtabdichtung danach gelegt und grundiert das Ganze (so zur HU), dann wie serienmäßig leicht mit Steinschlagunterbodenschutz überzogen und das Ganze wieder aus der Sprühflasche in Wagenfarbe lackiert.

Das Schönste aber war nach der HU-Abnahme (ohne Mängel) das üppige Konservieren des Autos.
Dazu nehme ich Fluid Film, weil es natürlich und biologisch abbaubar ist und sich gut verabeiten lässt.
Stoppt wirkungsvioll auh bereits bestehenden Rost, das ist mir das Wichtigste
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Sah nur lackiert noch nach ganz ordentlichem Blech aus, tatsächlich schon ganz schön geschwächte Substanz
Sah nur lackiert noch nach ganz ordentlichem Blech aus, tatsächlich schon ganz schön geschwächte Substanz
Operation am offenen Herzen
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grundierte rechte Seite
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Zuletzt geändert von Avantage am Mi 6. Nov 2013, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.

-jojo-
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Re: Erst 1, dann 2, dann 3, dann...

Beitrag von -jojo- »

das mit den schwellern hatte ich vor zwei monaten auch.
hab nur einen teil schweißen lassen.
habs es mit liquid fluid a gefüllt und dann vor kurezm mike sanders rein gepumpt.
da hoffe ich doch das nichts passiert.
klasse arbeit die du da gemacht hast.

ps hab mir nicht alles durch gelesen.
woher kommst du denn?

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Avantage
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Familienfoto

Beitrag von Avantage »

Hallo Jojo,
ich erinnere mich.
Du wolltest bei meiner Nachfrage nach Schwellerblechen in einem anderen Forum gerne auch welche haben, falls ich sie auftreibe.
Wie man sieht, es gibt keine fertigen, habe sogar bei Warny in Belgien eigens angefragt.

Habe oben zum ersten Beitrag noch ein Familienfoto vergessen. Wird nun nachgeholt
Darin / damit ist dann auch meine Herkunft geklärt (die ersten km neben der Stadt MS im Kreis COE).
Bisher belegen wir die Coefelder Kennzeichen ZX 94, ZX 95 und ZX 96 - streng nach Orga-Nummern :lol:
(bei dir ist es ja meiner Erinerung nach BOR)
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Bei ihrem ersten Citroen bestand auch meine Frau auf einem Liebhaber-Kennzeichen
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Unsere zwei Limousinen, einmal zwei-, einmal viertürig
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Die Tochter zu Besuch, Blick aus dem Bürofenster auf unseren Stellplatz mit dem Familienangebot. Break Nummer zwei wird sich erst nächstes Jahr auf dem freien Platz dazu gesellen
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Hans78
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Re: Erst 1, dann 2, dann 3, dann...

Beitrag von Hans78 »

laaaange geschichte und ein toller fuhrpark ;)

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